Als Go Music am 23. Oktober im St. Kamillus Kolumbarium spielte, dauerte es keine Sekunde, bis die Stimmung den ganzen Raum erfasste. Schon die ersten Takte lösten ein spürbares Strahlen im Publikum aus. Die Musiker wussten diesen besonderen Ort zu würdigen: aufmerksam, charmant und mit dem feinen Gespür dafür, dass jeder Ton in dieser Grabeskirche eine eigene Tiefe bekommt.

Martin Engelien (Bass), Dirk Edelhoff (Gitarre), Pitti Hecht (Percussion) und Chuck Plaisance (Vocals) spielten mit einer Leichtigkeit, die sofort funkte. Immer wieder blickten sie staunend nach oben zu den Besucherinnen und Besuchern auf der obersten Empore – und bezogen alle Etagen in ihren Kontakt mit ein. Man sah, wie sehr sie von der Architektur und der Akustik berührt waren – und wie sehr sich das Publikum davon mitnehmen ließ.

Dass so viele Stücke den Gästen vertraut waren, sorgte sofort für dieses besondere Miteinander im Publikum. Bei „House of the Rising Sun“ (von Chuck augenzwinkernd zu „House of New Orleans“ umgetauft), führte schon die Frage nach der richtigen Aussprache von „New Orleans“ zu herzlichem Gelächter. Später, bei „Lokomotive Breath“ von Jethro Tull, entlockte Martin Engelien seinem Bass Töne, die man so noch nie gehört hatte und die den Songauftakt zu einem echten Highlight des Abends machten. Und als schließlich „Wish You Were Here“ erklang, entstanden Momente tiefer Rührung: sanfte Gitarrentöne, geschlossene Augen, Erinnerungen, die sich leise ihren Raum suchten – und ja, auch ein paar Tränen.

Der ganze Abend war lebendig, nah und voller Energie – genau die Art von Musik, die die Menschen im Kolumbarium verbindet. Viele Gäste schwelgten in Erinnerungen, sangen mit oder wiegten sich im Takt, andere ließen sich ganz in die Atmosphäre sinken.

Vielen Dank an alle, die diesen Abend zu einer so schönen Erinnerung gemacht haben.

Die stimmungsvollen Fotos des Abends stammen von Eventfotografie K. D. Classen. Entdecken Sie hier die nächsten Veranstaltungen im St. Kamillus Kolumbarium.